Im Hörsaal des Fraunhofer IGP
Die Veranstalter EFB und FOSTA luden zum Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik nach Rostock. Zahlreiche Teilnehmer:innen aus Industrie und Wissenschaft nutzten den Face-to-Face-Kontakt zum lebhaften fachlichen Austausch und zum Kennenlernen von Nachwuchskräften.
Die Sponsoren lernen Nachwuchskräfte kennen.
Aus dem Automotive Bereich stellte die BMW AG Herausforderungen für zukünftige Fügetechniken vor. Anhand des BMW iX sowie Fahrzeugarchitekturen in der Entwicklung bewertete Herr Luger den fügetechnischen Aufwand, der durch die hohe Anzahl der eingesetzten Fügeverfahren entsteht.
Die Porsche AG gewährte mit einem Blick hinter die Kulissen einen Überblick über die Crashsimulation und veranschaulichte die Historie des Verfahrens sowie die zukünftige Entwicklung.
Die BaltiCo GmbH präsentierte neuartige Konzepte des Brückenbaus durch gefügte modulare Composite Elemente. Durch die Konstruktion, bestehend aus Carbonfasertragwerk und GFK-Spanten, können korrosionsfreie und UV-beständige Brücken mit variablen Designmöglichkeiten für hohe Lebensdauer kostengünstig hergestellt werden.
Dr. Silke Sommer moderiert den „Blick in die Zkunft".
Mit den Herausforderungen beim Fügen von Großstrukturen im maritimen Bereich beschäftigt sich das Fraunhofer IGP. Das Verarbeiten dicker Bleche bei größeren Toleranzen erfordert eigene Richtlinien. So plädierte Prof. Wilko Flügge für ein Nachweisformat für Langlochverbindungen im Maschinen- und Schienenfahrzeugbau. Kleine Losgrößen bei hohem Individualisierungsgrad erschweren außerdem die Automatisierung.
Die Böllhoff Verbindungstechnik GmbH zeigte Lösungen zur Verringerung der Komplexität bei gleichzeitiger Erweiterung der Anwendungsgrenzen durch den Einsatz von Halbhohlstanznieten auf. Wandlungsfähige Fügetechnologien unter wirtschaftlichen und technologischen Gesichtspunkten untersucht das Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik im Rahmen des Forschungsprogramms Transregio 285.
Die Stände in der Fachausstellung waren in den Pausen gut besucht.
In einer Podiumsdiskussion wurde lebhaft über die strategische Themenentwicklung zur Förderung der Wirtschaft in Regionen am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern diskutiert. Dabei wurde u.a. der Einfluss von regionalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen thematisiert.
Beiträge zu aktuellen Themen der Industrieforschung an den Forschungseinrichtungen behandelten höchstfeste Verbindungen, die Modellierung sowie neue Anwendungen und Prozesse der mechanischen Fügetechnik.
Außer den interessanten Vorträgen schätzten die Teilnehmer:innen den regen Austausch mit wiederbelebten Kontakten und neuem Input.
Das 13. Fügekolloquium Ende 2023 wird am Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik in Freiburg stattfinden.
Endlich wieder Face-to-Face.
Gemütlicher Abend unterm Kran im Technikum des IPG.