RSR® - Fügetechnologie Widerstandspunktnieten nutzt bestehende RSW-Infrastruktur für aktuelle und zukünftige Materialkombinationen

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Kernthesen

  • Die Multimaterialbauweise sowie das Gigacasting stellen etablierte Fügeverfahren, wie bspw. das Punktschweißen, aber auch das Fließlochformende Schrauben sowie Stanznieten vor z. T. unüberwindbare Hürden
  • Der Einsatz einer Vielzahl verschiedener Fügeverfahren ist häufig nicht wirtschaftlich
  • Die bestehende Fügetechnik-Infrastruktur soll weiter genutzt werden

Zusammenfassung

Zur Gewichtsreduzierung oder Optimierung des Materialeinsatzes, insbesondere im Hinblick auf die höheren Fahrzeuggewichte durch die Elektromobilität, werden zunehmend unterschiedliche Werkstoffe, wie bspw. (ultra-)hochstfeste Stähle, Aluminium- und Magnesiumlegierungen oder Faserverbundwerkstoffe miteinander kombiniert. Diese können mit herkömmlichen Fügeverfahren nicht gefügt werden, jedoch ist häufig die Infrastruktur bereits vorhanden.

Howmet Fastening Systems hat in Kooperation mit CenterLine das RSR®-Verfahren entwickelt, welches das Widerstandspunktschweißverfahrenen um ein zusätzliches Nietelement ergänzt. Dadurch lassen sich verschiedenste Materialkombinationen sicher und vollständig automatisiert miteinander verbinden.

Vorteile des Verfahrens ergeben sich dadurch, dass die vorhandene Anlagentechnik für das Punktschweißen weiter genutzt werden kann. Es ist lediglich eine Erweiterung der bestehenden Technik um die automatische Zuführeinheit erforderlich. Während der Produktion kann nahtlos zwischen den Fügeverfahren Punktschweißen und RSR® gewechselt werden.

Das Fügeverfahren erfordert je nach Materialkombination kein Vorlochen. Zudem entfällt das Einbringen eines Hilfsfügeteils in einem vorgelagerten Arbeitsschritt. Die Zuführung des RSR®-Niets erfolgt unmittelbar vor dem eigentlichen Schweißprozess, sodass die aufwändige Positionierung entfällt und kein zusätzlicher Platzbedarf entsteht.

Neben dem geringen Zusatzgewicht des Nietelements besticht das Verfahrung durch die Möglichkeit zum Fügen von beschichteten und nicht schweißbaren Bauteilkombinationen auch in Kombination mit dem Kleben, z. B.:

  • UHSS + Al
  • Mg + UHSS
  • FVK + UHSS
  • FVK + Al

RSR®-Niete sind in verschiedenen Größen erhältlich, wodurch das Verfahren eine Vielzahl von Materialkombinationen und -dicken abdeckt.
Weitergehende Informationen finden Sie unter https://www.hfsindustrial.com/us/resistance-spot-rivet


Darstellung des Nutzens für KMU

Das RSR®-Verfahren wurde hauptsächlich für Anwendungen in der Automobilindustrie entwickelt, kann aber mir geringen Investitionen in die Anlagentechnik in allen Branchen eingesetzt werden, bei denen das Widerstandspunktschweißen bereits im Einsatz ist, bspw. in der Zulieferindustrie.


Referent: Dr.-Ing. Christoph Blunk, Howmet Industrial Fastening Systems, Telford

 


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